Erstklassig ausgebildete Notfallsanitäter aus Freising
Der BRK Kreisverband Freising freut sich, dass fünf seiner Auszubildenden Notfallsanitäterinnen und -sanitäter erfolgreich die Prüfung vergangene Woche bestanden haben. Drei der Auszubildenden gehörten zu den Jahrgangsbesten der BRK Berufsfachschule in München.
Die Ausbildung zum Notfallsanitäter:in (NotSan) dauert drei Jahre und gliedert sich in drei Bereiche auf: dem Schulischen, dem Rettungsdienstlichen und dem Klinischen. Insgesamt 1920 Stunden verbringen die Auszubildenden an der Akademie am Schumacherring – eine Zeit, in welcher sie nicht nur alles rund um Notfallmedizin, Notfallmedikation und Einsatzmanagement lernen. Die erfahrenden Lehrkräfte aus Krankenhäusern und der Notfallmedizin legen schließlich großen Wert auf wertschätzende Kommunikation mit Patientinnen, Teamkolleginnen und Angehörigen. In Flughafennähe auch zweisprachig.
Der Jahrgang 2023 ist der Erste aus dem Landkreis Freising, der die vollständige Ausbildungszeit an der brandneuen Berufsfachschule des Roten Kreuzes München absolvierte. Die hohe Qualität der Schule zeigt sich in den hervorragenden Leistungen der Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sowie in den Ergebnissen der abgelegten Staatsexamen. Torsten Koch, den stellvertretenden Leiter des Rettungsdiensts, freut es sehr, vier der frisch ausgelernten Notfallsanitäterinnen und -sanitätern zum 1. Oktober als neue Kolleginnen und Kollegen bei uns auf den Wachen in Freising, Moosburg und Eching willkommen zu heißen. Zwei der Ausgelernten haben eine neue Heimat bei unseren Freunden von der Berufsfeuerwehr München gefunden - wir wünschen ihnen viel Erfolg bei der nun anstehenden feuerwehrtechnischen Ausbildung.
Das Berufsbild des Notfallsanitäters wurde 2013 durch ein Bundesgesetz geschaffen und soll die Ausbildung im Rettungsdienst in der ganzen Bundesrepublik standardisieren. Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter sollen bis Ende dieses Jahres die ältere, zwei-jährige Ausbildung des Rettungsassistenten ersetzten, denn ab dem 1. Januar 2024 wird auf jedem Rettungswagen in Bayern mindestens ein NotSan sitzen müssen. Sie dürfen unter bestimmten Voraussetzungen zum Beispiel Medikamente auch ohne Notärztliche Anweisung verabreichen, im Gegensatz zum Rettungsassistenten. Neben der klassischen drei-jährigen Ausbildung bestand für die bereits ausgebildeten Rettungsassistentinnen und -assistenten die Möglichkeit, eine Ergänzungsprüfung zu absolvieren, um eine Anerkennung als Notfallsanitäter:in zu erhalten. Dies nutzte einer unser letzten Rettungsassistenten mit der gleichen Prüfung unserer Auszubildenden.
„Wir sind stolz auf einen so erfolgreichen Jahrgang“ betont der Leiter des Rettungsdiensts in Freising, Hubert Böck. „Die jungen Notfallsanitäter:innen werden dringend auf unseren Wachen benötigt, um unbesetzte Stellen zu schließen und erfahrenen Kolleg:innen Überstundenabbau zu ermöglichen“. Umso mehr freut es Böck, auch dieses Jahr wieder neun Auszubildene des BRK Freisings begrüßen zu dürfen. Jedoch macht er sich langfristig ernste Sorgen um die Sicherstellung des Personalbedarfs: „Leider wollen die Krankenkassen den Ausbildungsbetrieben langfristig nicht so viele Stellen refinanzieren, wie wir ausbilden könnten. Für uns im Landkreis könnten wir neun bis zwölf Leute jedes Jahr ausbilden – bezahlen wollen die Krankenkassen langfristig aber nur drei Stellen“. Der Rettungsdienst ist der einzige Bereich im Gesundheitssystem der noch mehr Bewerber:innen als Ausbildungsplätze hat – da ist es umso ärgerlicher, dass uns die Krankenkassen solche Steine in den Weg legen, so Böck. Das Rote Kreuz sucht immer nach neuen Auszubildenden und fertig ausgebildeten Notfallsanitäter:innen. Diese können sich jederzeit auf unserer Website kvfreising.brk.de oder per Brief an BRK – Kreisverband Freising, Rotkreuzstr. 13-15, 85354 Freising bewerben.
Der BRK Kreisverband Freising gratuliert allen Absolventen herzlich zu ihrem Erfolg und ist stolz darauf, dazu beizutragen, talentierte Fachkräfte für das Gesundheitswesen und den Rettungsdienst auszubilden. Wir sind zuversichtlich, dass unsere jungen Auszubildenden eine hervorragende Bereicherung für unsere Gemeinschaft und den Landkreis Freising sein werden.