Rettungsdienst des BRK Freising fährt zum Mond und zurück
Rettungsdienst des BRK Freising fährt zum Mond und zurück
Die Fahrzeuge des Roten Kreuzes haben 2022 bei 26.663 Einsätzen 869.579 km zurückgelegt.Der Spitzenreiter war dabei ein Rettungswagen der 96.871 km in diesem Jahr gefahren ist. Bei den Einsätzen entspricht dies in 5 Jahren einer Steigerung um fast 15 Prozent. Wobei 4.507 Patienten mit dem Notarzt versorgt wurden und 3.686 Patienten durch den Notfallsanitäter. Normale Krankentransporte, bei denen der Patient zur Arztpraxis, in die Klinik oder nach Hause transportiert wurde und eine fachliche Betreuung notwendig war, wurde 6.162mal durchgeführt. Die restlichen Einsätze waren Notarztzubringer oder der Einsatz des Rettungsdienstes war medizinisch nicht notwendig und konnte nicht verrechnet werden. Die Einsätze bei denen kein akuter medizinischer Notfall für den Rettungsdienst vorliegt nehmen in den letzten Jahren immer mehr zu. Ebenso sind die Fahrwege oft länger, da Kliniken teilweise abgemeldet waren. Das BRK Freising versorgt mit seinen Rettungswachen und Stellplatz in Freising, Eching, Moosburg und Nandlstadt einen großen Teil des Landkreis Freising und teilweise in den angrenzenden Landkreisen. Im Rettungsdienst sind 80 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, 42 davon sind Notfallsanitäter. Ab 2024 muss ein Rettungswagen mit einem Notfallsanitäter besetzt sein, aktuell reicht noch die Qualifikation Rettungsassistent. Der Notfallsanitäter ist ein dreijähriger Ausbildungsberuf und dieser darf bestimmte heilkundliche Maßnahmen durchführen, die bisher einem Arzt vorbehalten waren. Wir sind hier gut gerüstet. Des Weiteren haben wir noch 16 Auszubildende zum Notfallsanitäter und 2 Azubis zum technischen Rettungssanitäter, sowie 6 Bundesfreiwillige. Aus dem ehrenamtlichen Bereich werden wir mit 95 Helfern im Rettungsdienst unterstützt. Ohne diese Unterstützung wären einige Dienst bei großen Krankheitswellen ausgefallen. Hier einen herzlichen Dank an unsere freiwilligen Helfer und hauptamtlichen Mitarbeiter, die hier Großartiges geleistet haben.
Im letzten Jahr gab es auch einige Neuerungen beim technischen Gerät. So erhielt der Rettungsdienst die erste Power Pro Trage, eine elektrisch betriebene Fahrtrage die ein batteriebetriebenes Hydrauliksystem besitz und dem Mitarbeiter beim Heben und Senken der Trage unterstützt. Zudem wird durch ein Einzugssystem die Trage automatisch ins Fahrzeug gezogen. Des Weiteren wurde einige neue Corpuls 3 beschafft, ein EKG und Defibrillator der durch seine modulare Bauweise das Handling erleichtert und eine breite Palette an Datenerfassungs- und Übertragungslösungen bietet. So können die gemessenen Werte und das EKG des Patienten auf dass NIDA-Pad übertragen werden. Auf dem NIDA-Pad wird die Patientenversorgung dokumentiert und dann mit dem EKG oder Bildern von Unfallfahrzeugen, damit der Arzt einen Eindruck vom Unfall bekommt, in die Klinik übertragen. „Eine sehr wichtige Verbesserung für die Mitarbeiter war die Umstellung auf 8 Stunden Schichten und damit eine Reduzierung der Wochenarbeit von 45 auf 38,5 Stunden. Hierdurch konnte der Kreisverband die Belastung für unsere Mitarbeiter reduzieren!“ betonte Hubert Böck, der Leiter des Rettungsdienstes beim BRK Freising
In den Fortbildungen bleibt das BRK Freising beständig am Ball. Der KV betreibt eines der 6 Fortbildungszentren für den Rettungsdienst im Auftrag des BRK Bezirk Oberbayern. Dadurch sind unsere Ausbilder und Praxisanleiter immer auf dem neusten Stand der Notfallmedizin und unsere Mitarbeiter immer kompetente Ansprechpartner bei Nachfragen. Um die Notfallversorgung möglichst praxisnah zu trainieren gehen unsere Rettungsdienstmitarbeiter im Jahr 2023 in das Simulationstraining an der Notfallsanitäterschule in Burghausen. Durch die steigenden Einsatzzahlen, längeren Fahr- und Einsatzzeiten erwartet Hubert Böck eine Ausweitung der Vorhaltung, das bedeutet zusätzliches Personal und Rettungswagen zur schnellen und besseren Versorgung der Bevölkerung!