Großangelegte Waldbrandübung im Freisinger Weltwald – Rotkreuz-Helfer:innen im intensiven Einsatz
Sonntag, den 29. September 2024
Am vergangenen Wochenende stellten sich die Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) im Landkreis Freising einem realistischen Übungsszenario: Ein entfesselter Waldbrand im Weltwald Freising, vermisste Kinder und zahlreiche Verletzte. Mit 51 ehrenamtlichen BRK-Helferinnen und Helfern, darunter auch die Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG), war das Rote Kreuz eine tragende Säule des Einsatzes. In Kooperation mit der Feuerwehr, der Johanniter-Unfall-Hilfe, der Polizei und dem Landratsamt wurde die komplexe Übung abgearbeitet.
Gegen 08:30 Uhr erfolgte der Alarm zur Übung. Die Katastrophenschutzeinheiten wurden über einen Großbrand im Waldgebiet um den Rappenberg informiert. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) übernahm die Koordination und die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes richteten an einer Weggabelung eine Erstversorgungsstation für die 15 verletzten Darsteller:innen ein, die das Szenario möglichst realitätsnah widerspiegelten. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte durch Drohnen der Feuerwehr, die bei der Suche nach vermissten Personen halfen.
Aufgabenverteilung bei den Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG)
Das BRK setzte verschiedene Schnell-Einsatz-Gruppen ein, die jeweils spezielle Aufgaben übernahmen: Die SEG Behandlung richtete die medizinische Erstversorgung der Verletzten ein und stellte die professionelle Betreuung sicher. Die SEG Transport sorgte für den schnellen und sicheren Transport der Verletzten ins nahegelegene Übungskrankenhaus Freising, wo eigens für die Übung zusätzliches medizinisches Personal bereitgestellt war. Die SEG Betreuung kümmerte sich um die unverletzten Betroffenen sowie die Verpflegung der Einsatzkräfte. Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes dieser Gruppen konnte das Rote Kreuz die Verletzten umgehend stabilisieren und in die nächstgelegenen Kliniken transportieren.
Rotkreuz-Helfer als wichtige Stütze im Einsatz
Die insgesamt 51 BRK-Helferinnen und Helfer meisterten das anspruchsvolle Szenario professionell. „Unsere Ehrenamtlichen haben sich in dieser Übung hervorragend bewährt“, erklärte Stefan Anneser, Einsatzleiter des BRK. „Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Schnell-Einsatz-Gruppen war besonders wichtig, um die Versorgung der Verletzten zu gewährleisten. Solche realitätsnahen Übungen sind unerlässlich, um für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein, insbesondere da die Waldbrandgefahr in Zukunft nicht abnehmen wird.“ Parallel zur Einsatzstelle stellte die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Stabsgebäude der ehemaligen Steinkaserne sicher, dass alle Einsatzmaßnahmen koordiniert abliefen. So wurden unter anderem theoretische Informationskanäle zur Bevölkerung eingerichtet, um im Ernstfall eine rasche Kommunikation sicherzustellen.
Positive Bilanz und wertvolle Erkenntnisse
Dank der professionellen Arbeit der Helferinnen und Helfer konnten die vermissten Personen schnell gefunden und alle Verletzten zeitnah in die Übungskrankenhäuser gebracht werden. „Die Zusammenarbeit mit den anderen Organisationen hat hervorragend funktioniert, und wir konnten wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Einsätze sammeln“, so Anneser weiter. „Es gibt immer Bereiche, die man optimieren kann, aber insgesamt war es ein voller Erfolg.“ Nach Abschluss der Übung wurden die Einsatzkräfte von der Verpflegungseinheit des BRK mit warmem Mittagessen versorgt. Der Leitungsstab des Roten Kreuzes wertet nun die gewonnen Erkenntnisse aus und kann damit die Abläufe für künftige Einsätze optimieren.